Spiel oder Sport
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Schach ist Sport – Oder doch nicht?
Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) steht beispielsweise die motorische Aktivität im Vordergrund. Denkspiele, die Dressur von Tieren, sowie Motorsport ohne Einbeziehung motorischer Aktivitäten entspricht daher nicht dem Sport-Verständnis des DOSB. Dennoch hat der DOSB Schach als Sportart anerkannt; das Internationale Olympisches Komitee (IOC) sogar Schach und Bridge. In der Schweiz wird Schach offiziell nicht als Sport anerkannt und entsprechend mit Fördermitteln aus dem Lotto/Tottofonds gefördert. Anders sieht das aber z.B. die Gottlieb Duttweiler Stiftung, welche festhält, Schach sei keine Kultur sondern Sport. Da im Schach ja auch Weltmeisterschaften und eine Olympiade ausgetragen werden ist Schach sicherlich näher am Sport als am Spiel. |
Schachboxen
Schachboxen ist eine Kampfsportart, bei der die beiden traditionellen Sportarten Schach und Boxen miteinander verbunden werden. Jeweils abwechselnd treten die Kämpfer in Schach- und Boxrunden gegeneinander an. Schachboxen wurde 2003 vom niederländischen Aktionskünstler Iepe Rubingh (1974–2020) erfunden. Zunächst als Kunstperformance gedacht, entwickelte sich die Idee schnell zum ausgereiften Wettkampfsport.
Die klassischen Schachboxregeln sehen einen Kampf über 11 Runden vor, 6 davon werden im Schach und 5 im Boxen bestritten. Schach- und Boxrunden werden jeweils im Wechsel absolviert, der Kampf beginnt und endet mit einer Schachrunde. Jede Runde dauert 3 Minuten, sowohl im Schach als auch im Boxen. Die Schachzeit summiert sich auf insgesamt 18 Minuten, von denen jeder Spieler 9 Minuten zur Verfügung hat. Nach jeder Schachrunde wird die genaue Position des Schachspiels digital registriert und vor der nächsten Schachrunde rekonstruiert, die Spieler spielen also eine Schnellschachpartie mit 18 Minuten aufgeteilt auf 6 Runden. Die Pausen zwischen den Box- und Schachrunden betragen in der Regel 60 Sekunden. Bei Amateur-Schachboxkämpfen kann es in gewissem Rahmen zu veränderten Runden- und Kampflängen kommen, zum Beispiel bei Jugendturnieren oder Showkämpfen. |
Logo von Chess Tennis
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Eine weitere Variante ist auch Schach-Tennis. So nahmen zum Beispiel an der letzten offenen Weltmeisterschaft im Schachtennis in Baden-Baden unter anderem auch teil:
GM Pavel Tregubov Elo 2579 (Russland) - Sieger von 2017 GM Alexandra Kosteniuk ELO 2555 LK 22 (Russland) - Ex-Weltmeisterin in Schach. GM Laurent Fressinet ELO 2649 LK 12(g) (Frankreich)-Weltmeister 2018 . GM Maze Sebastian Elo 2628 LK 11 (g)(Frankreich)Weltmeister 2019 . |
Man kann aber auch Schach mit anderen Sportarten kombinieren wie etwa tauchen...