Andere Länder - Andere Schacharten
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Makruk ist der Name des thailändischen Schachspieles. Seine Regeln sind dem bekannten Schach ähnlicher als dies bei anderen asiatischen Varianten wie Xiangqi oder Shogi der Fall ist, es gibt jedoch auch einige Übereinstimmungen mit diesen beiden Spielen.
Gespielt wird wie beim Schach auf einem 8x8 Felder grossen Brett mit 16 Figuren je Spieler. Anders als bei den meisten asiatischen Varianten üblich sind die „Figuren“ wirklich dreidimensional, es sind also nicht nur unterschiedlich beschriftete Spielsteine.
Gespielt wird wie beim Schach auf einem 8x8 Felder grossen Brett mit 16 Figuren je Spieler. Anders als bei den meisten asiatischen Varianten üblich sind die „Figuren“ wirklich dreidimensional, es sind also nicht nur unterschiedlich beschriftete Spielsteine.
- einen Anführer (genannt Kun ขุน) (entspricht in Zugweise und Funktion dem König beim Schach)
- einen Wesir (genannt Med เม็ด) (zieht ein Feld diagonal)
- zwei Bäume (genannt Con โคน) (zieht ein Feld diagonal oder vorwärts)
- zwei Pferde (genannt Ma ม้า) (entspricht in Zugweise dem Springer, kann also auch springen)
- zwei Boote (genannt Rua เรือ) (entspricht in Zugweise dem Turm)
- acht Bauern (genannt Bia เบี้ย๖) (entspricht in Zugweise dem Bauern beim Schach, hat aber keinen Doppelzug. Auf der dritten Grundreihe des Gegners (Startreihe der gegnerischen Bauern) werden sie zu Wesiren befördert)
Shōgi (jap. 将棋) ist die japanische Variante des Schachspiels.
Schach kam vom Kaiserreich China über Korea oder über Birma und Malaysia im 8. Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von drei mal drei bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren (Taikyoku-Shōgi; „Ultimatives Shogi“). Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder groß.
Es gibt markante Unterschiede zu anderen Schachspielen und Gemeinsamkeiten:
Die Shōgi-Spielsteine sind keiner Farbe zugeordnet: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt; geschlagen werden sie vom Gegner neu eingesetzt. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, und die neue Figur mit erweiterten Zugmöglichkeiten erscheint auf der Rückseite. Geschlagene Umwandlungsfiguren reduzieren sich auf ihren Ausgangswert, es können also keine beförderten Figuren eingesetzt werden.
Schach kam vom Kaiserreich China über Korea oder über Birma und Malaysia im 8. Jahrhundert nach Japan. Das Shōgi hat sich in Japan zu vielfältigen Varianten verändert. Es gab verschiedene Brettgrößen von drei mal drei bis hin zu 36 mal 36 Feldern und etwa achthundert Spielfiguren (Taikyoku-Shōgi; „Ultimatives Shogi“). Die gebräuchlichste Brettgröße war und ist neun mal neun Felder groß.
Es gibt markante Unterschiede zu anderen Schachspielen und Gemeinsamkeiten:
Die Shōgi-Spielsteine sind keiner Farbe zugeordnet: Ihre Zugehörigkeit zu einem Spieler wird durch die Richtung, in der sie auf dem Spielfeld stehen, angezeigt; geschlagen werden sie vom Gegner neu eingesetzt. Erreicht eine Figur den Startbereich des Gegners, kann sie befördert werden: der flache, fünfeckige Spielstein wird umgedreht, und die neue Figur mit erweiterten Zugmöglichkeiten erscheint auf der Rückseite. Geschlagene Umwandlungsfiguren reduzieren sich auf ihren Ausgangswert, es können also keine beförderten Figuren eingesetzt werden.
Damit ergeben sich weitere Möglichkeiten. Obwohl das japanische Schachspiel sich weit von den kontinentalasiatischen Schachspielen (indisches Schach Chaturanga, chinesisches Schach Xiangqi) entfernt hat, gibt es deutlich erkennbare Gemeinsamkeiten. Die Zugmöglichkeiten der Figuren König, Streitwagen (Turm), Pferd und Soldat (Bauer) ähneln denen aller anderen Schachspiele.
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Xiangqi (chinesisch 象棋), das chinesische Schach, ist eine in Ostasien übliche Form des Schachspiels, die seit dem 9. Jahrhundert existiert. Xiangqi ist eng verwandt mit dem japanischen Schach Shögi und koreanischen Schach Janggi . Hingegen ähnelt das mongolische Shatar eher dem westlichen Schach, obwohl es auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Volksrepublik China steht.
Gespielt wird auf den Schnittpunkten eines Spielbrettes mit 10 waagerechten Reihen und 9 senkrechten Linien. Ähnlich wie beim Go werden die Figuren auf die Kreuzungspunkte der Linien gesetzt, nicht ins Innere der Felder. Entsprechend gibt es auch keine weißen und schwarzen Felder.
Das Spielbrett ist in besondere Bereiche eingeteilt. Zwischen der 5. und 6. Reihe liegt der „Gelbe Fluss“ ohne Längslinien, der das Spielfeld in zwei Reiche – Nord (rot) und Süd (schwarz) – einteilt. Dieser Fluss hat Auswirkungen auf die Zugweise zweier Figurenarten. Auch der Feldherr/General (König) selbst und seine Begleiter, die Leibwächter (Mandarine) sind in ihrer Bewegung eingeschränkt. Sie können den Palast oder die Festung (ein Gebiet von 3 mal 3 Feldern (Schnittpunkten) in der Mitte der Grundreihe, das durch diagonale Linien markiert ist) nicht verlassen. |
Arbeiterschachbund
Die Ursprünge der Arbeiterschachbewegung der Schweiz lagen in Zürich, das mit seinem hohen Ausländeranteil, vorwiegend Deutsche, wesentliche Anregungen aus der europäischen Szene erhielt.
1900 wurde hier der erste Arbeiterschachverein gegründet, der unter dem Namen ASK International die Wirren des Ersten Weltkrieges überstand.
1920 bestanden unabhängige Sektionen in Basel, Bern und Winterthur. Diese Vereine gründeten 1922 in Olten den Schweizerischen Arbeiter Schachbund SASB, der als Auslandskreis dem Deutschen Arbeiter-Schachbund angehörte.
Eine völlige Selbständigkeit kam hauptsächlich wegen der Zeitung und der Möglichkeit, zu vorteilhaften Bedingungen Schachuhren und Spielmaterial zu beschaffen, zunächst nicht in Frage. Der SASB zählt zum Zeitpunkt der Gründung rund 140 Mitglieder. Am 19. April 1924 wurde ein erstes Turnier mit 64 Spielern ausgetragen.
1926 erfolgte die vollständige Loslösung vom DASB, allerdings wurde die Zeitung als offizielles Organ noch behalten. Eine eigene Publikation, die Schweizerische Arbeiter-Schachzeitung (ab 1983: Schweizer Schach-Magazin) erschien dann erstmals Anfang 1930.
1932 zählte der SASB 43 Sektionen mit 1120 Mitgliedern. Nach einem Mitgliederschwund in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre erholte sich der SASB. 1970 zählte er rund 1500 Mitglieder in 63 Sektionen. Wie die anderen Arbeitersport- und –kulturorganisationen machte auch der SASB in der Zwischenkriegszeit und vor allem nach 1945 eine recht stürmische Entwicklung durch. An den Delegiertenversammlungen wurde über Richtungsfragen heftig diskutiert. Tendenziell nahm die politische (sozialdemokratische) Ausrichtung kontinuierlich ab und an die Stelle der schachspielenden Arbeiter traten nun die Angestellten.
In den Statuten von 1981 wurde dann erstmals auf jede politische Positionierung verzichtet. Schliesslich kam es 1995 nach längeren Diskussionen zur Fusion mit dem SSV zum Schweizerischen Schachbund.
1900 wurde hier der erste Arbeiterschachverein gegründet, der unter dem Namen ASK International die Wirren des Ersten Weltkrieges überstand.
1920 bestanden unabhängige Sektionen in Basel, Bern und Winterthur. Diese Vereine gründeten 1922 in Olten den Schweizerischen Arbeiter Schachbund SASB, der als Auslandskreis dem Deutschen Arbeiter-Schachbund angehörte.
Eine völlige Selbständigkeit kam hauptsächlich wegen der Zeitung und der Möglichkeit, zu vorteilhaften Bedingungen Schachuhren und Spielmaterial zu beschaffen, zunächst nicht in Frage. Der SASB zählt zum Zeitpunkt der Gründung rund 140 Mitglieder. Am 19. April 1924 wurde ein erstes Turnier mit 64 Spielern ausgetragen.
1926 erfolgte die vollständige Loslösung vom DASB, allerdings wurde die Zeitung als offizielles Organ noch behalten. Eine eigene Publikation, die Schweizerische Arbeiter-Schachzeitung (ab 1983: Schweizer Schach-Magazin) erschien dann erstmals Anfang 1930.
1932 zählte der SASB 43 Sektionen mit 1120 Mitgliedern. Nach einem Mitgliederschwund in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre erholte sich der SASB. 1970 zählte er rund 1500 Mitglieder in 63 Sektionen. Wie die anderen Arbeitersport- und –kulturorganisationen machte auch der SASB in der Zwischenkriegszeit und vor allem nach 1945 eine recht stürmische Entwicklung durch. An den Delegiertenversammlungen wurde über Richtungsfragen heftig diskutiert. Tendenziell nahm die politische (sozialdemokratische) Ausrichtung kontinuierlich ab und an die Stelle der schachspielenden Arbeiter traten nun die Angestellten.
In den Statuten von 1981 wurde dann erstmals auf jede politische Positionierung verzichtet. Schliesslich kam es 1995 nach längeren Diskussionen zur Fusion mit dem SSV zum Schweizerischen Schachbund.